Gedicht glühend Heiß und bitter Kalt.
Das Gedicht glühend Heiß und bitter Kalt entstand in dem Jahr 2013. Auf der Poetry Slam habe ich es damals extrem aufgeregt vorgetragen. Hier ist der Link zum Video.
Falko war schon ein sehr großer Künstler. Es ist wenigen bekannt, das er auch Hip Hop maßgeblich mit geprägt hat. Seine Art Texte zu schreiben ist bis heute einzig.
In seiner Art. Eine Person, welche es so nicht oft gibt. Zurück zum Gedicht. Lest euch mal die Strophen durch. Ich finde es immer noch recht gut.
Erster Part
»Mutterseelenallein finde ich Poesie auf einem Abstellgleis,
Draußen ist es stockfinster, und am Fensterbrett der Reif.
Ich werde kreidebleich und kann Ihr nicht sagen, was ich denke.
Bin heilfroh, dass Sie nichts fragte und mir nur ein Lächeln schenkte.
Ihre wunderschöne Silhouette ließ mich zuerst verstummen,
So malerisch war Ihre Art, ich betrachtete Sie für Stunden.
Sie war blutjung und wickelte mich leicht um den Finger,
ich war so dumm, Sie Bildhübsch, es war damals noch Winter.
Klatschnass ist Ihre Kleidung und Ihr Make-up schon verwischt,
Spindeldürr der sanfte Körper und so rotzfrech Ihr Gesicht.
Rattenscharf meine Vorstellung, ich will es jetzt und hier,
Sie ist hauchzart und geschmeidig, ich fange an mich zu verlieren.
Ich bin Bettelarm, hab keine Arbeit, kein Geld und auch kein Haus.
Sie ist Steinreich an der Wahrheit den Werten, die ich brauch.
Haushoch hab ich gestapelt Ihr die ganze Welt versprochen,
Rasend schnell vergingen die Tage, Stunden und auch Wochen.«
Refrain des Gedichtes
»Glühend heiß sind meine Sätze, du kannst sie nicht mit Händen fassen.
Bitterkalt sind meine Texte, weil sie dein Herz erstarren lassen.
Grundverschieden unsere Gedanken meine sind nicht einzufangen,
Brandgefährlich meine Wörter, denn Sie ist zu früh gegangen.«
Zweiter Part
»Zuckersüß schmeckten Ihre Klänge und ich war so überglücklich,
Federweich, ganz ohne Zwänge, nahm sie auf mich keine Rücksicht.
Schneeweiß waren einst die Seiten, die sie mir liebevoll zeigte,
Ellenlang die Zeilen, die ich für unsere Zukunft schreibe.
Jetzt bin ich Hundemüde und mir fehlt auch noch mein Stift,
Diese Frau ist eine Blüte und verteilt so sanft Ihr Gift.
Stinkfaul ich hab die letzten Wochen keine Reime mehr verfasst,
Pieksauber ist zwar meine Kleidung, doch mein Herz hat keine Rast.
Blitzschnell schießt mir auf einmal ein Gedanke durch den Kopf,
Was ist geschehen, warum hab ich nicht geglaubt und nur gehofft.
Speiübel hab ich mich erbrochen, Randvoll war das Glas, dann leer,
Stocksteif der Mund, staubtrocken, doch ich wollte von Ihr mehr.
Jetzt kommt es Knüppeldick, dachte wir machen gemeinsam Musik,
zuerst nannte ich Sie Muse, doch ich leider nur ein Fi*k.
Mucksmäuschenstill wird es auf einmal und ein endloses Schweigen.
Zappenduster, ich sitze da, wortlos und kann es nicht begreifen.
Todernst wird die Situation, denn es ist kein Spiel des Lebens
Urplötzlich nicht melodisch wird uns dann das Ende dann begegnen.
Sterbenskrank vor Sehnsucht nach der einzig wahren Liebe,
leg’ ich mein Stift – Zum Blatt – Und mein Blatt neben die Bibel.«
Hier findet Ihr weitere Gedichte. Heiß Gedichte. Und wie man es erwarten darf. Hier die Audioversion des Gedichtes.
Der Beat stammt von Art Aknid und ist kostenlos auf seinem YouTube Channel zu finden.
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