Das Neubaugebiet Gera-Lusan. Hier habe ich meine gesamte Kindheit und auch Jugend verbracht. Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert. Die Natur hat sich wieder durchgesetzt. Die Hochhäuser sind verschwunden. Vor langer Zeit habe ich diesen Text verfasst. Wurde dafür auch belacht…
Gera Lusan
»Gera Nord, wortgewaltig zwischen hier und Weißig,
das weiß ich ganz genau.
Und wenn ich nochmal hinschaue,
sehe ich vom Hügel eine Häuserlücke,
zwischen der liegt die Fußgängerbrücke.
Schnell bewege ich meine Füße
und befinde mich auch schon an der Brüte.
Man stellt fest…
hier ist die Wendeschleife und der letzte Rest
von Natur, das Wäldchen ist Entspannung pur.
Auf der Suche nach dem Beat gelange ich an die Laune,
der steht da so herum und macht einfach eine Pause.
Doch ich kicke einen Reim und er folgt mir nach Hause.
In Richtung Bruno-Brause-…
Straße
Lusan – Blockbaukind
Gleich daneben, der Bumerang
im Kindergarten fing hier mein Leben an.

Lusan, die Häuser gebaut aus Mörtel zerfallen
Allmählich durch unseren Schall.
Übrig ist nur noch Schutt und Holzspan,
meine Hood geht von hier bis zum Stadtrand.
Ich muss Bahn fahren …
Das Ziel, der Tabakladen, direkt an den Arcaden.
Also Tabak einladen und weiter fahren.
Straße des Bergmanns
bin ich pünktlich oder zu spät dran?
Doch der Beat ist good und
schiebt mich wieder in die Hood.
Lusan – Lusan
Dort, wo einst der Club der Freundschaft stand
ist heute eine vermoderte Bank.
Ich bin so Schizo,
der jetzige Schlecker war einst ein Kino.
Noch mehr über meine Heimatstadt Gera erfahrt Ihr in dem Track »Handgepäck.« In diesem Fahre ich mit der Straßenbahn durch die verschiedenen Viertel der Stadt. Hier geht es aber um Lusan oder auch Lusn. Wir verschlucken in unserem Dialekt gern mal das a.
Aufgewachsen bin ich in der Werner-Petzold-Straße 16. Hier und in vielem anderen Teilen von Lusan wurden reichlich Plattenbau dem Erdboden gleichgemacht. Ich ging an das Albert-Schweizer-Gymnasium und trieb mich immer an der Pipe herum.
Oder am Ende von Lusn in der Karl-Matthes-Straße in den Hochhäusern. An der Scheibe und auf dem Heeresberg. Irgendwo und Nirgendwo. An der frischen Luft oder auch im Nebel. In einem Keller Saalfelder Straße oder dem Dach der Rudolf-Hundt. Das waren Zeiten kann ich Euch sagen.