»Rap ist meine Heilung.« Der erste Song auf dem Album »Geordnetes Chaos« liegt mir ganz besonders am Herzen. Das Video hierzu entstand in meinem damaligen Arbeitszimmer bzw. Schreibstube. Es gibt Texte, für welche ich eine Stunde benötige, und dann solche, welche eine sehr lange Zeit beanspruchen.
Das liegt daran, dass ich mir gut überlege, was genau ich wie formuliere. Die Worte sollen sich ja nicht nur irgendwie reimen. Das kommt zwar auch einmal vor. Es geht vor allem um die Werte.
Der Text zu Rap ist Meine Heilung
Ich liebe smoothe Baselines und helle Strings,
bringe die Menschen zum Denken und Boxen zum Schwing.
Meine Aufgabe ist es, Rap in die Welt hinauszutragen,
an sonnigen, regnerischen und auch dunklen Tagen.
Der Herbst ist vorbei, die bunten Blätter fallen runter,
der erste Schnee fällt zu Boden, kleine Dinge, große Wunder.
Finde wieder Ruhe, finde wieder zu mir selbst,
höre leises Rauschen und genieße unsere Welt.
Es ist eine Bitte an das menschliche Bewusstsein,
Dass wir die Erde zerstören, das sollte uns bewusst sein.
Verschont unseren Planeten und die Zivilisation,
mein Wort in euren Ohren, es kann sich wirklich lohnen.
Es ist nicht möglich, unsere Welt ganz zu verstehen,
doch sollten wir sie versuchen, uns anzunehmen.
Nicht einzuverleiben, schänden und misshandeln,
sondern gestalten, aufbauen und zum guten verwandeln.
Der Refrain zum Text Rap ist meine Heilung
Das sind Worte der Trauer und Sätze der Verzweiflung,
die Angst liegt auf der Lauer, doch Rap ist meine Heilung.
Ich betäube mich mit Beats, mein Herz, das schlägt im Takt…
Zweiter und dritter Part des Gedichtes
Könnt Ihr es fühlen, wenn Ihr die Augen schließt?
Diese Welt ist uns fremd, durch jeden Krieg!
Wir wurden nicht geschaffen, um einander zu vernichten,
sondern die Welt zu bevölkern, Ihr vergesst die Geschichte.
Ihr vergesst die Lehre der Schöpfung und folgt einer Theorie,
die der Evolution… Doch alleine schafft ihr es nie…
Unser täglicher Kampf um das Überleben
und die Thesen Darwins zu widerlegen.
Gefangen in der Matrix kennt man mich als Neo,
durchkreuze Ihre Pläne und hinterlasse meine Memos.
Ob auf MP3 oder WMA oder in ganz dicken Lexika,
vergisst man mich nicht, denn ich war da.
So viele Menschen hetzen und müssen alles planen,
ich suche Gleichgewicht und meditiere wie Schamanen.
Habt Ihr Euch einmal damit befasst, wie Farbe entsteht?
Es sind die Wellenlängen, die das Licht zurücklegt.
Buchstaben fallen auf das Blatt wie Kriegsopfer zu Boden,
ich habe diese Scheiße satt und schreibe diese Strophen.
Das Schreien das wird lauter und der Himmel der hört es,
doch fragen so mache: Hey, wen stört es?
So sitze ich da und spüre die Bedrängnis,
das System ist wie ein Kerker und meine Wörter im Gefängnis.
Doch mein Vater meint, Licht kann man nicht in Ketten legen,
diese Sätze bringen Hoffnung und den Mut, nicht aufzugeben.
Jedes Mal, wenn mein Stift auf das Blatt trifft,
Merkte ich, ein Schleier der Lüge nimmt uns die Sicht.
Wir sollen niemandem trauen und uns nur auf uns selbst verlassen,
doch hätte ich keinen Rückhalt, könnte ich all dies nie verfassen.
Das ist ganz komisch, mein Schreiben ist chronisch,
die Texte sind logisch, texte Sätze symphonisch.
Schreiberling der ersten Stunde dreht mein Stift eine Runde,
schreib die nächste halbe Stunde, gebe Gedanken frei zur Kunde.
Das ist alles chaotisch, mein Flow ist melodisch,
der Satzbau harmonisch bau den Satz melancholisch.
Der denkende Dichter schreibt, im Aufbruch der neuen Zeit,
Wörter aneinander gereiht, zwischen Liebe und Hass – Glück und Leid.